Feldenkrais Methode

Es wird mit sanften, langsam und mühelos ausgeführten Bewegungen in Gruppen- oder Einzelstunden vordergründig die Beweglichkeit und Körperhaltung verbessert.

In der Gruppenstunde wird Bewegung verbal angeleitet, in der Einzelstunde geht es meist um ein Bewegt-Werden, da kann die gleiche Bewegung völlig neu erlebt werden.

Bewegung, Wahrnehmung, Denken und Fühlen geschehen immer gleichzeitig, so entwickelt sich der Mensch von Kindheit an. Hier knüpfen wir an mit einem Angebot von ungewohnt grosser Bewegungsvielfalt. Die begleitende, wohlwollende Selbstwahrnehmung und Achtsamkeit ermöglicht uns aus Gewohntem, oft uns selbst schädigenden Verhaltensweisen, herauszufinden. Häufige Pausen und ein Nachspüren des momentanen Geschehens helfen das körperliche Erleben auch psychisch und geistig zu integrieren. Durch physiologische (anatomiegerechte) Bewegungserweiterungen  werden, heute nachweislich, neue Verknüpfungen von Nervenzellen im Gehirn angeregt. Ein grösseres Bewegungsrepertoire zieht ein vollständigeres Körperbild, mehr Körperbewußtsein, nach sich. Wir können zu neuen Sichtweisen auf uns selbst und unser Leben gelangen ohne unser bisheriges Leben abwerten zu müssen. Deshalb auch der gut gewählte Name für die Gruppenstunden: „Bewußtheit durch Bewegung“. Es geht mehr um eine Erweiterung unserer selbst als um eine Veränderung. Die Einzelstunde nannte Moshé Feldenkrais „funktionale Integration“, was bedeutet, dass durch neue Bewegungsinhalte unsere Alltagshandlungen funktioneller, d.h. situationsgerechter werden.

Der achtsame Umgang mit sich selbst und die Aufmerksamkeit für den Moment des Geschehens ermöglichen immer aufs Neue persönliches Wachstum. Eine wohlwollende und respektvolle Beziehung zu sich selbst ermöglicht ebensolche Sorgsamkeit im Umgang mit anderen Menschen, anderen Lebewesen und der Natur insgesamt.

Ohne eigene Bereitschaft zu Neuem kann diese Arbeit nicht ihren vollen Nutzen entfalten.